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rainer22 Forenexperte

Anmeldungsdatum: 21.05.2009 Beiträge: 504
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Verfasst am: 04.03.2020, 22:44 Titel: Sagen, Legenden und Geschichten aus der Fränkischen Schweiz |
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Schon vor etlichen Jahren ist mir ein Buch empfohlen worden mit dem Titel: "Sagen, Legenden und Geschichten aus der Fränkischen Schweiz" (Büttner). Das Buch enthält eine Besonderheit. Denn unter manchen der Geschichten, die an einem bestimmten Ort spielen, sind Vor- und Frühgeschichtliche Fundstellen verzeichnet. Besonders bei keltischen Gräberfeldern (Hallstattzeitliche Grabhügel (800-450 v. Chr.) scheint es richtig abzugehen, wenn man den Geschichten glaubt. Ein katholischer Pfarrer, der sich für Vor- und Frühgeschichte interessierte, stellte mir gegenüber einmal die Theorie auf, dass diese Sagen von den alten Kelten in Umlauf gebracht wurden, um Raubgräber abzuschrecken. Es ist natürlich die Frage, ob sich solche Geschichten über einen so langen Zeitraum erhalten würden.
Wie dem auch sei, ich kann das Buch nur empfehlen. Vielleicht ist es ja etwas für @greyhunter
Edit: Ein immer wiederkehrendes Thema ist die "Wilde Jagd", die mit Wotan in Verbindung gebracht wird. Bei dem Örtchen Wohnsgehaig liegt die "Neubürg", die ebenfalls schon in früher Zeit besiedelt war. Diesmal ist es die germanische Mythologie, die in den Sagen dort immer wieder vorkommt. "Wohnsgehaig" soll sich von "Wotans Jagdrevier" herleiten. Die "Neubürg" ist ein Tafelberg, der markant aus der Umgebung hervorragt. Die Wilde Jagd soll in den "12 Nächten" zwischen Heiligabend und dem 6. Januar besonders ihr Unwesen treiben. Wenn man ein Brausen und Toben in der Luft hört, muss man sich sogleich auf dem Boden werfen, da man sonst von der Wilden Jagd mitgenommen wird.
Die Fränkische Schweiz ist ziemlich dicht mit Vor- und Frühgeschichtlichen Fundstellen übersät, neben Kelten und Germanen haben hier auch Slawen ihre Spuren hinterlassen. In den Höhlen gibt es auch eiszeitliche Sedimente, die leider meist von Raubgräbern umgegraben worden sind. Wie gesagt, eine interessante Gegend, die von Felsen gesäumten Täler sind ein beliebtes Ausflugsziel. Interessant sind auch Staffelberg und Walberla, beide in keltischer Zeit besiedelt. Besonders beim Staffelberg kann man noch die vorgeschichtlichen Wallanlagen erkennen.
Edit2: Für Nutzer dieses Forums ist sicherlich der "Druidenhain" bei Wohlmannsgesees am interessantesten. Nach der Überlieferung soll es sich um ein keltisches Heiligtum handeln. Das Wäldchen ist von Felsen übersät, die zur besonderen Atmosphäre des Ortes beitragen. Archäologen konnten allerdings bisher nicht nachweisen, ob die Überlieferung stimmt. In dem Wäldchen sollen manchmal Lichterscheinungen auftauchen. Ein Fall steht in dem Sagenbuch, demnach haben Bauern der Umgebung die Lichter gesehen und sie für ein Gelage des Raubritters Eppelein von Gailingen gehalten. Ein weiterer, moderner Fall ist in einem Buch von Fiebag verzeichnet. Demnach haben Zeugen ebenfalls merkwürdige Lichter in dem Wald umhertanzen sehen. "Irrlichter" kommen in dem Sagenbuch häufiger vor, wenn ich mich richtig erinnere. |
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Wingman Moderator


Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 16.01.2007 Beiträge: 949 Wohnort: Zeit/Raum-Illusion
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egG Administrator


Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 16.01.2007 Beiträge: 1193 Wohnort: Graz
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rainer22 Forenexperte

Anmeldungsdatum: 21.05.2009 Beiträge: 504
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Verfasst am: 08.03.2020, 22:45 Titel: |
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Bei der Drachenhöhle war ich in den 90er Jahren einmal. Ich weiß noch, dass wir ungefähr 500m Höhenunterschied überwinden mussten. War ziemlich anstrengend. Aber sehr beeindruckend.
Die Höhle im ersten Video könnte die Esperhöhle sein, aber ich kann mich auch irren. Sie liegt auf der Hochfläche nicht weit von der Wiesent. Ich glaube Burggailenreuth und Gößweinstein liegen in der Nähe:
https://www.google.de/search?hl=de&tbm=isch&source=hp&biw=1920&bih=941&ei=YmZlXo7yJ_qGwPAP-rmOWA&q=esperh%C3%B6hle&oq=esperh%C3%B6hle&gs_l=img.3..0j0i24l3.1759.4534..5677...0.0..0.88.808.10......0....1..gws-wiz-img.......0i10i24.cNJPBPsE674&ved=0ahUKEwiOq5vs64voAhV6AxAIHfqcAwsQ4dUDCAU&uact=5
Einer der Höhleneingänge sieht ähnlich aus und es gibt auch eine große Kammer mit einem eingebrochenen Dach. Jedenfalls wenn mich die Erinnerung nicht drügt. Ich habe momentan kein Auto und komme zu solch entlegenen Orten schlecht hin. Es ist schon etwas länger her, wo ich dort war.
Edit: Die Höhle im 2. Video könnte die Wassergrotte gewesen sein. Da gab es mal ein Sinterbecken mit klarem Wasser. Aber es kann natürlich sein, dass es das nicht mehr gibt. Zum Schluß sieht man offenbar tatsächlich den Druidenhain. Aber wie gesagt, ich war schon lange nicht mehr dort. Wer die Route nachvollziehen will: Er ist wohl in der Nähe von Beringersmühle nördlich der Wiesent gestartet, hat den Fluß überquert, und hat sich dann südlich der Wiesent Richtung Westen durch die Büsche geschlagen.
Edit2: Die Esperhöhle ist auch bei Google-Maps verzeichnet. Aber wer da hinfinden will, dem empfehle ich eine Wanderkarte 1:25000. Oder natürlich per GPS, aber die Methode habe ich noch nicht ausprobiert. Ich habe wieder Schwierigkeiten mit den Links, aber einfach "Esperhöhle" bei Google-Maps eingeben.
Edit3: Ich habe noch diese Seite gefunden:
http://www.vergessene-orte-oberfranken.de/ |
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greyhunter Forenexperte


Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 22.02.2010 Beiträge: 837 Wohnort: münchen
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Wingman Moderator


Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 16.01.2007 Beiträge: 949 Wohnort: Zeit/Raum-Illusion
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Verfasst am: 09.03.2020, 14:03 Titel: |
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rainer22 hat folgendes geschrieben: |
Edit: Die Höhle im 2. Video könnte die Wassergrotte gewesen sein. Da gab es mal ein Sinterbecken mit klarem Wasser. Aber es kann natürlich sein, dass es das nicht mehr gibt. Zum Schluß sieht man offenbar tatsächlich den Druidenhain. Aber wie gesagt, ich war schon lange nicht mehr dort. Wer die Route nachvollziehen will: Er ist wohl in der Nähe von Beringersmühle nördlich der Wiesent gestartet, hat den Fluß überquert, und hat sich dann südlich der Wiesent Richtung Westen durch die Büsche geschlagen.
Edit2: Die Esperhöhle ist auch bei Google-Maps verzeichnet. Aber wer da hinfinden will, dem empfehle ich eine Wanderkarte 1:25000. Oder natürlich per GPS, aber die Methode habe ich noch nicht ausprobiert. Ich habe wieder Schwierigkeiten mit den Links, aber einfach "Esperhöhle" bei Google-Maps eingeben.
Edit3: Ich habe noch diese Seite gefunden:
http://www.vergessene-orte-oberfranken.de/ |
Danke für die Infos! Vielleicht bin ich dieses Jahr Ende Mai auch mal in der Fränkischen Schweiz. Das hat mich schon begeistert, als ich vor vielen Jahren sein Video sah.
Sacki war später auch nochmal in den Höhlen mit passenderer Ausrüstung:
Die Wundershöhle
https://www.youtube.com/watch?v=IX5gZ3YS49k
Die Witzenhöhle
https://www.youtube.com/watch?v=fTxb0LbPmZA
Die Wassergrotte
https://www.youtube.com/watch?v=kCK4BnE7Qdc _________________ Academy of Mind
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rainer22 Forenexperte

Anmeldungsdatum: 21.05.2009 Beiträge: 504
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Verfasst am: 09.03.2020, 22:52 Titel: |
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Gern geschehen. Ich war früher oft in der Gegend unterwegs, mit dem Fahrrad und dem Auto.
Edit: Das Aufseestal kann ich auch empfehlen. Da fahren keine Autos und vor allem keine verrückten Motoradfahrer. Die Aufsees mündet bei Doos (südlich von Waischenfeld) in die Wiesent, und je mehr man hineinwandert, desto mehr entgeht man dem Trubel im Wiesenttal (vor allem bei Sommer bei schönem Wetter ist da recht viel Verkehr). Aber wenn man sich nur wenige hundert Meter von dem Fluss entfernt, ist es schon sehr viel ruhiger. |
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Wingman Moderator


Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 16.01.2007 Beiträge: 949 Wohnort: Zeit/Raum-Illusion
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Verfasst am: 10.03.2020, 09:38 Titel: |
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Danke, sieht idyllisch aus. Scheint mir eh oft, dass man in solchen Gegenden unbekanntere Nebentäler hat, die dann oft genauso schön sind, wie das touristisch frequentierte Tal. _________________ Academy of Mind
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