Ein bitter-süßes Geld-Angebot
Brisanter Brief: „Einige Imker wollten sich Stillschweigen abkaufen lassen“.
[i]Kein Ende in der Causa Bienen. Nun ist ein brisanter Brief aufgetaucht, der zeigt, wie Bauernvertreter das lästige Thema loswerden wollten. Am 19. Oktober 2011 schrieb die Vereinigung der heimischen Imker, die „Biene Österreich“, einen Brief an Agrarminister Niki Berlakovich. Darin heißt es, Vertreter der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ) hätten Geld für Bienenschäden angeboten, wenn man drei Jahre darauf verzichte, das Thema Bienensterben öffentlich zu thematisieren. Man weise das aber zurück (siehe Faksimile).[/i]
Der Einsatz von Neonicotinoiden, das sind Beizmittel, die auf Bienen wie ein Nervengift wirken, wurde zwar verboten, doch: Bienen sind weiterhin durch illegale Pflanzenschutzmittel und die Varroa-Milbe stark bedroht. Und Neonicotinoiden sind noch im Boden.
Greenpeace-Report "Gift im Bienen-Gepäck"
Insektizide sind neben Parasiten, Krankheiten und dem Verlust von Biodiversität die größte direkte Gefahr für Bestäuber. Dennoch werden diese Chemikalien in der industrialisierten Landwirtschaft großflächig eingesetzt.
Greenpeace hat in sieben europäischen Ländern Bienenbrot und Pollenhöschen von Honigbienen wissenschaftlich untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass unsere Bienen einem ganzen Cocktail gefährlicher Gifte ausgesetzt sind. Über zwei Drittel der über 100 Pollenproben waren mit gefährlichen Pestiziden belastet.
Pestizideinsatz: Bienen finden Weg nach Hause nicht
Einige Pestizide lassen Bienen orientierungslos werden. Forscher der Freien Universität Berlin fanden heraus, dass weniger Bienen ihren Stock wieder fanden, nachdem sie kleine Mengen von Neonikotinoiden verabreicht bekommen hatten. Herstellern von Agrochemikalien wie Bayer und BASF dürfte das Ergebnis gar nicht schmecken: sie drängen darauf, ein in der EU seit Dezember gültiges Teilverbot aufzuheben.
Eine wissenschaftliche Untersuchung der Harvard School of Public Health liefert neue Hinweise darauf, dass Ackergifte Bienen schwere Schäden zufügen. Die Behandlung mit Neonicotinoiden – das Saatgut wird mit den Mitteln gebeizt, um Insekten von den Pflanzen abzuhalten – führte bei mehreren Bienenvölkern zum Kollaps. Zum Schutz der Bienen dürfen einige der Pestizide in der EU zurzeit nur eingeschränkt benutzt werden – die Herstellerfirmen Bayer und BASF haben dagegen geklagt.
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